Rennen: Hervis Bergkaiser
Fahrer: 10:53, da Wendler
Länge: 64
Höhenmeter: 1600
Anzahl Teilnehmer: 105
Platzierungen: 10:53 Platz 70
da Wendler Platz 100
Wetter: Trocken mit angenehmen Temperaturen
Sonstiges: Da wäre auch ein Sieg drin gewesen
War’s toll? Ja
Willst’ wieder? Ja
Gab’s was zu gewinnen? Ja, ein irgendwelche Bierkrügerl
Hast was gewonnen? Nein
SchinderPunkte: k.A. Bitte vom DSR nachtragen
Persönliche Worte:
2 Schinder auf Abwegen.
Das bis dato unbekannte Event Hervis Bergkaiser in Innsbruck wollte am Sonntag den 10.08 unter die Räder genommen werden. Ein als Rennradrennen ausgeschriebener Event mit zusätzlicher Mountainbikewertung auf der gleichen Strecke. Vom Typ her gut zu vergleichen mit dem Glocknerkönig, nur dass die Anfahrt zum Berg ca. 44 Km lang ist.
Bis Samstag hatte sich nur ein Schinder gefunden, den Spaß mit zufahren, der Father of da Oiden hatte noch überlegt. Am Samstag hat sich dann noch da Oide aka 10:53 dazu entschlossen, den Spass mitzumachen. Als Treffpunkt wurde Startnummernausgabe ausgemacht.
Am Sonntag so gegen 6:00 los und ab nach Innsbruck. Am Start angekommen, die Startnummern + Starterpaket, es gab Socken eine Dose Radler und ein Riegel abgeholt, da kam auch scho 10:53, kurzen Plausch gehalten, da ist er auch scho wieder los, weil er sein Auto umparken musste. Also hab ich mir die Zeit damit vertrieben ein bisserl die Konkurrenz abzuchecken die so langsam eintrudelte und ziemlich bunte Trikots mit ziemlich viel Sponsoring an hatte. Dabei noch mit ein paar netten Rosenheimer gequatscht und mir ein paar Tips von wegen „im Ochsengarten wird’s hart“ geben lassen. So gegen 8 hat der Rennmoderator einige Fahrer Vorgestellt darunter eine Illustre Auswahl an irgendwelchen Europameistern und anderen Meistern, sowie den rennleitenden UCI Kommissar… Moment UCI??? Europameister??? Ähm ja wo sind wir denn hier gelandet?
Als so gegen 8:30 da Oide wieder da war und wir gemeinsam nochmal die Konkurrenz beäugt haben, haben wir beide festgestellt, dass wir Angst ham. Das war kein Hobbyrennen mehr, das war bitterer Ernst. Die Gegner waren beängstigend fit, so gut wie alle voll gesponsert und mit dem dementsprechenden Equipment ausgestattet.
Das komplette Feld aus 105 Fahrern hatte sich um kurz vor 9 am Start eingefunden. Darunter nicht ein einziger Mountainbiker, d.h. ein einzelner Schinder am Bike hätte das Stockerl sicher gehabt. 🙂
Um Punkt 9 wurde gestartet und die ersten 6 neutralisierten Kilometer gemächlich mit 25 Sachen unter die Reifen genommen. Nach der Freigabe des Rennens wurde das Tempo dann gleich mal auf nicht mehr ganz so gemächliche 45 angezogen und die ersten 44Km flachen Kilometer angegangen, was ja in einem Peloton durchaus zu fahren ist. Nach jedem Kreisverkehr und davon gabs einige wurde dann nochmal kräftig beschleunigt, damit auch ja keiner nur faul im Windschatten hängt. Die komplette Strecke wurde von der österreichischen Polizei mit 4 Motorrädern für uns gesperrt, so dass wir ordentlich Tempo bolzen konnten. Doof nur, dass es wohl Hunde gibt, die nicht mit den Modalitäten eines solchen Events vertraut sind und mal eben quer durchs Feld rennen. Aber warn ja alles Profis im Feld, da passiert dann auch bei hohem Tempo nix.
Erwähnenswert auf den ersten Kilometern war neben mir noch der Spaßvogel vom „Team Ötzi“ der angefangen hat „Fürstenfeld“ von STS zu singen.
Bei Kilometer 44 war dann angerichtet und die erste nette kleine Welle, warn ja auch nur 2, hat sich mit lockeren 18% vor uns aufgebaut. So ca. 80 u.a. 10:53 der Fahrer sind das Ding angefahren, als würde es oben nicht nur ein Bierkrug, sondern auch die Füllung dafür für die nächsten 5 Jahre zu gewinnen geben. Also aus meiner Sicht definitiv zu schnell. Naja gut, dass es hier nix zu holen gibt war mir am Start klar, die Devise musste heißen, wenigstens ein paar hinter mir lassen.
Die erste Welle erwies sich dann auch gleich mal als recht zäh mit ca. 1000hm am Stück und ordentlich Steigungsprozenten. Unterwegs hat mich dann einer überholt und ganz lieb gefragt: „Na Steirer Bua alles klar?“ – Steirer Bua? Meint der mich? Ach ja stimmt, der denkt wohl ich komme aus Fürstenfeld in der Steiermark – bekannt aus oben erwähnten STS Lied. Ich hab ihm dann zwischen diversen Luftjapsern erklärt, dass es da noch eins bei München gibt, da wo Schinderblut koa Nudelsuppn ist.
Auf der Kuppe der ersten Welle, die Flaschen wieder aufgefüllt und mit brennenden Beinen die Abfahrt in Angriff genommen. Unten angekommen in der wunderschönen Ortschaft Ochsengarten wars dann soweit, dass soweit ist, ein flockige 20% Rampe baute sich vor mir auf. Aber dass nur noch 500hm zu fahren waren beflügelte und auch dieses kleine Monster war bald geschafft, wohl auch dank der Dreifachkurbel. Armer 10:53 der die mit einer Zweifach fahren musste. Die letzten 200 hm und 5 Km zogen sich dann zäh Richtung Kühtai und anscheinend war ich noch nicht letzter. 50 Meter hinter mir fuhr noch einer. Der durfte nicht vorbei das war jetzt die Devise. Also noch die letzten Körner aufs Pedal. Das Ziel in Sichtweite hat der Hund nochmal einen Angriff gestartet, den ich aber irgendwie Kontern konnte, Schinderblut ist halt auch koa Frittatensuppe. Im Ziel fast vom Rad gekippt und mir erstmal ein Alkoholfreies Weißbier an der Labestation besorgt. 🙂
Den Oiden eingesammelt, der zwar scho ne Weile da, sah aber auch noch nicht wirklich gut aus. Im Starterpaket war noch ne Portion Nudeln im Ziel inbegriffen, die wir uns dann erstmal schmecken ließen. Zumal die auch echt lecker und echt viel waren.
Fazit:
Ja seids narrisch? Ein toller Event und mit 25€ auch echt günstig. Top organisiert aber anspruchsvoll. Nur die Konkurrenz war vom anderen Stern.
Und mir brauchen Auswärtstrikots, vielleicht in den bayerischen Landesfarben.
da Wendler
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Gschafft is
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10:53 im Renntunnel
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lauter nette Gegner am Start
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Vor dem Start
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